Das Leben mit vielen Hunden bringt neben einiger Erfahrung auch ein abgehärtetes Nervenkostüm und eine abgeklärte Sicht auf materiellen Besitz wie Sofas, Teppiche und Autos mit sich.RinderherzWo der Rasen des „normalen“ Ein-Hund-Besitzers bereits auf ein einziges Hundepfützchen mit spontanem schamhaftem Erblassen reagiert, scheint sogar unsere Gartenvegetation abgehärtet zu sein. Sie lebt in robuster, unverwüstlicher Eintracht mit eigenen und mit Gasthunden. Lediglich um die alljährliche Erdbeerernte gibt es regelmäßige Verteilungsdiskussionen. Selbst der scheinbar gebrechlichste Senior nimmt nach kurzer Anlernphase gerne die paar Stufen in Kauf, um vor den Menschen im Erdberbeet zu sein.

Es versteht sich fast von selbst, dass es auf dem Grundstück nur noch Himbeer- und Brombeerhecken in der veredelten Variante, nämlich ohne Stacheln gibt, damit sich keiner beim Pflücken weh tut. Und mit „keiner“ sind hier durchaus nicht die Menschen gemeint. Gleiches gilt für die alten Obstbäume, denen immer ein paar niedrig hängende Äste gelassen werden, damit die nötigen Vitamine von den Vierbeinern selbst gepflückt werden können. Wer Terrier hat, lernt, mit humorvoller Gelassenheit zu teilen.

Diese Fähigkeit haben wir zum einen einer ständig wachsenden Zuneigung zum Lebewesen Hund und zum anderen unserer Bereitschaft, täglich neu von unseren Tieren zu lernen, zu verdanken.